Mein Equipment

Für die verschiedenen Bereiche der Astrofotografie werden natürlich unterschiedliche Dinge benötigt. Für Milchstraßenaufnahmen möchte man eher weitwinklige Objektive haben, Für die Planetenfotografie möglichst viel Brennweite. Für die Deep Sky Fotografie will man eine stabile Montierung mit Nachführung und Guiding, für Startrails reicht ein Stativ. Mein Equipment stelle ich hier vor.

Teleskop und Zubehör

Skywatcher 1200mm / 10″

Der Zehnzöller ist ideal, wenn man etwas größer einsteigen will, und ein schönes Allround Teleskop haben möchte, auch wenn es echte Allrounder nicht gibt. Dennoch, die 10 Zoll Öffnung bietet genug Lichtsammelvermögen, um an Planeten viele Details zu erkennen, bietet ein großes Gesichtsfeld für die Suche nach Deep-Sky Objekten und deren Beobachtung, und dank schnellen f/4,7 kurze Belichtungszeiten in der Astrofotografie. Mit seinen 14 kg ist es allerdings schon an der oberen Grenze für die Montierung. Während das Gewicht visuell keine Probleme bereitet ist das Teleskop für die Astrofotografie fast schon zu schwer für die Montierung. Vor allem wenn man noch Zusatzequipment, wie die DSLR oder den Autoguider dazu zählt. Dennoch ist es ein sehr schönes Gerät, und gerade die Beobachtung mit den großen 2 Zoll Okularen macht eine Menge Spaß.


Skywatcher EQ-6

Die EQ-6 ist eine nachführende, parallaktische Montierung von Skywatcher, Sie zählt unter den kleineren Montierungen zu den schwereren und ist so gerade noch mobil. Sie trägt Teleskope bis zu 20 kg, fotografisch natürlich einiges weniger.
Ich habe die Montierung mit einem Upgrade Kit zu einer GoTo Montierung umgebaut. Das macht das Anfahren von bekannten Objekten um einiges einfacher und man kann mehr Zeit in die Aufnahme der Fotos investieren. Entgegen der im Internet verbreiteten Meinung finde ich die Nachführung recht gut. Viele der bemängelten Fehler (fehlender Zeiger an den Ra- und Dec-Achsen, fehlender Zeiger an der Datumsskala am Polsucher, kein beleuchteter Polsucher) scheint Skywatcher mal behoben zu haben, und ich habe ein Modell nach der Anpassung bekommen.


Telrad Finder

Der Telrad Finder ist im Prinzip ein auf eine Scheibe projizierter Zielkreis, welcher das Anvisieren eines Objektes einfacher macht, als die Suche mit dem Sucherfernrohr. Durch die konzentrischen Kreise kann man auch leicht Objekte anvisieren, die man nicht direkt sehen kann. Man orientiert sich dann einfach an anderen Sternen, die an einer bestimmten Stelle auf einem der Kreise liegen.


Televue Powermate 5x

Um so richtig schön nah an das Motiv heran zu kommen benötigt man eine Barlowlinse. Sie verlängert effektiv die Brennweite des Teleskops um den angegebenen Faktor. Bei mir also von 1200mm auf sagenhafte 6000mm Brennweite! Da sich das Öffnungsverhältnis allerdings somit auch „verschlechtert“, nämlich auf f/23,5 eignet sich der Einsatz nur für sehr helle Objekte wie den Mond oder Planeten wie Jupiter. Dort allerdings kann man damit schöne Ergebnisse erzielen.


Kameras

Canon EOS 600D

Die EOS 450D hat mir bei der Chipempfindlichkeit schnell Grenzen aufgezeigt. Also habe ich auf die EOS 600D aufgerüstet. Aber nicht nur der bessere Chip sondern auch das Schwenkdisplay ist sehr nützlich, denn man muss nicht mehr den ganzen Teleskoptubus drehen, um etwas sehen zu können. Auch in der Tageslichtfotografie macht das Display das fotografieren viel komfortabler. Für die Astrofotografie wird die Kamera noch einem Umbau unterzogen, welcher den Infrarotfilter entfernen soll. Damit bekommt die Kamera eine viel höhere Empfindlichkeit für das H-Alpha Licht. Zusätzlich dazu habe ich eine Custom Firmware aufgespielt, Magic Lantern. Diese erlaubt viel mehr Einstellungen direkt in der Kamera und bringt auch einen eingebauten Intervalometer mit.


Canon EOS 450D

Die Canon EOS 450D ist ideal für die Astrofotografie geeignet. Aber auch die „normale“ Fotografie mit ihr macht Spaß. Sie bietet viele Funktionen und einen 12 Megapixel CMOS Chip, der selbst bei hohen ISO Werten relativ rauscharm ist. Die Kamera kann mit einem T2 Adapter-Ring direkt am Okularauszug in den Strahlengang des Teleskops gebracht werden, oder aber auch an eine Barlowlinse angeschlossen werden, um die Brennweite des Teleskops noch einmal um den Wert der Linse (2x, 3x, 5x) zu erhöhen. Dank LiveView ist das fokussieren an hellen Sternen relativ einfach, auch wenn es schwierig ist, sein Objekt danach wieder zu finden.


Objektive

Walimex 8mm Fisheye

Das Fisheye Objektiv hat eine sehr kurze Brennweite und erzeugt somit den sogenannten Fischaugen-Effekt. Dieser zeichnet sich vor allem in der Himmelsfotografie dadurch aus, dass man einen sehr breiten Teil des Horizonts auf ein Bild bekommt, ohne dass man ein Mosaik zusammen setzen muss. Die charakteristische „Wölbung“ des Bildes, macht den Effekt zusätzlich interessant.


Canon EF 70-300 mm f/4,0-5,6 IS USM

Das 70-300 mm Teleobjektiv ist schön für weiter entfernte Objekte. Zusammen mit dem Telekonverter habe ich schon den Orionnebel fotografiert.
Die Lichtstärke ist in Ordnung, man darf natürlich nicht die eines L Objektivs erwarten. Dank Ultraschallmotoren fokussiert es auch weit entfernte Objekte sehr schnell. Leider fährt es beim Zoomen und fokussieren aus und dreht sich, so dass der Einsatz von geteilten Filtern schwierig ist.


Kenko 1,5x Tele Konverter

Der Tele Konverter verlängert die Brennweite des Objektivs um den Faktor 1,5. Für Motive, an die man noch ein kleines Stückchen näher heran will. Allerdings kostet dies eine Blendenstufe. Wenn ausreichend Licht vorhanden ist, aber durchaus ein fairer Tausch. Schön ist, dass der Autofokus des angeschlossenen Objektivs weiterhin funktioniert.


Canon 18-55mm Kit Objektiv

Das 18-55 mm Kit-Objektiv wurde direkt mit der EOS 450D mitgeliefert. Es ist mit f/3,5-5,6 ein typischesn Anfangsobjektiv, tut aber seinen Dienst. Als Standard-Objektiv habe ich es immer dabei für Objekte, die nicht ganz so weit entfernt sind, oder für Sternspur-Aufnahmen oder Iriduim Flares.