Man braucht schon eine richtig klare Nacht um die Milchstraße am Himmel sehen zu können. Aber nicht nur ein klarer Himmel ist Voraussetzung, auch ein Beobactungsort, der frei von störenden Lichtquellen ist, ist Voraussetzung für ansprechende Milchstraßenfotos. Generell gilt: Je dunkler desto besser. Auch der Mond sollte nicht am Himmel stehen, sein Licht reicht schon aus, die Milchstraße zu überstrahlen.
Das benötigte Equipment ist auch bei der Milchstraßenfotografie überraschend einfach gehalten: Eine Kamera, ein stabiles Stativ und ein möglichst weitwinkliges Objektiv. Mit einem Fisheye Objektiv erhält man einen ganz besonderen gewölbten Bildeffekt, der den kompletten Verlauf der Milchstraße von Horizont zu Horizont zeigen kann. Da die Milchstraße nur ein schwach sichtbares Band am Himmel ist, sollte die Belichtungszeit und der ISO Wert so hoch wie möglich gewählt werden. Allerdings natürlich nur so hoch, dass keine Sternspuren entstehen und dass das Rauschen noch im Rahmen bleibt.
Möchte man noch mehr rausholen, kann man für relativ kleines Geld eine mobile Nachführung auf sein Stativ setzen. Diese erlaubt einem, zumindest etwas längere Belichtungszeiten zu nutzen. Da dabei aber ein eventuell vorhandener Vordergrund verschwimmt, sollte für diesen ein separates Bild gemacht und dann in der Bildbearbeitung eingefügt werden.
Wo wir übrigens beim Thema Vordergrund sind: Die Milchstraße allein ist schon beeindruckend, aber so richtig zur Geltung kommt sie erst mit einem passenden Vordergrund.
Zusatz-Tipp: Am meisten lohnt sich die Milchstraße im Sommer. Die Nächte sind hier zwar kürzer, aber nur dann ist das spektakuläre Zentrum sichtbar. Mit einem Programm wie Stellarium kann man sich den Verlauf zu jedem beliebigen Zeitpunkt genau anzeigen lassen und so die Aufnahme planen.